Willkommen im Blog von Lutz Netik und Hanne Kreibeck!
Die laufenden Beiträge findet Ihr nachfolgend.
In den Kategorien sind ältere Touren zu finden ..
Neuerdings findet sich – links im Menü – auch Kreatives.
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2022 sind wir wieder mit unseren Freunden Petra und Marcus (die ja jedes Jahr höher hinauf wollen) auf Bergtour. Diesmal geht es in die Grödner Dolomiten. Natürlich bleiben wir wieder „oben“, gehen von Hütte zu Hütte, aber diesmal machen wir jeweils ein paar Tage Station.
Richtige Gipfel sind das Motto dieser Tour. Und wir haben richtig Glück mit dem Wetter!
Heute ist der Tag des Aufstiegs aus dem dampfigen, geschäftigen Tal😓 zur ersten Hütte. 🥂🥨 Der Weg ist gar nicht spektakulär, ganz gemütlich. Schön hier. Alle „Lieblingsberge“ haben wir im Blick: Schlern, Langkofel, Sella, Geisler usw.🏔⛰🗻Das werden nun unsere Ziele sein. Nicht alle natürlich ..🤦🏻
Auf dem Weg hat sich ein Holzbildhauer verewigt. Wir finden Gämsen, einen Hirsch, Auerhahn und Henne, Eule – alles in Originalgrösse. Und eine Kettensäge. Aber die ist mindestens 10:1.
Die Juac Hütte. Die ist privat, steht auf der alten Juac-Alm. Der Bauer hat sich von der Viehwirtschaft verabschiedet und treibt mit der Familie jetzt „nur noch“ Hüttenwirtschaft und Landschaftspflege. Arbeit hat er trotzdem genug, denn die Hütte braucht ja eine Infrastruktur (Strom, Wasser, Abwasser, Versorgung, Funknetz). Es ist interessant zu beobachten, wie sie das gerade in abgelegenen Hütten hinkriegen.
Wirklich empfehlenswert und leicht zu erreichen.
Und so gehts auch (mal):
Eine gemütliche Eingehtour ohne Gepäck, ausgehend von unserer Unterkunft in der Juac Hütte. Heiß ist es …🥵
Hoch auf die Stevia, das ist ein Bergstock mit senkrechten Wänden und einem Plateau oben drauf. 🐑🐏 Erstes Ziel: die Stevia-Hütte🥛. Weiter hoch auf La Piza, einen der Felspfeiler der Stevia. Sensationeller Blick auf die Geislergruppe⛰🧗♀️Dort hin wollen wir morgen.
Abstieg durch die Piza-Scharte. 600 Hm. Der Weg ist sehr steil, aber bestens ausgebaut und sicher. Unten wartet die Regensburger Hütte🌭🥤Morgen mehr von dieser Hütte. Zum Abschluss noch ein kleiner Abstecher zum Col Raiser. Das ist ein nobles Berghotel mit Seilbahn, folglich total überlaufen. Nochmal Kaffee und Kuchen ☕️🍰. Der Bauch tut schon weh🤕. Aber wir schleppen uns durch die Hitze zu unserer Hütte. 🍺 Endlich. Zum Eingehen soll‘s genug sein. Das war wohl eher eine Kaffeetour. Allerdings mit atemraubender Aussicht 👍👍👍
Morgen soll‘s auf den Sass Rigais gehen. Das ist ein richtiger Berg!
So so so. Heute besteigen wir den Sass Rigais ⛰. Das Hörnchen hat immerhin 3.025 m und ist nur über Klettersteige zu erreichen 🧗♂️.
Ausgangspunkt ist die Regensburger Hütte, in die wir früh von der Juac Hütte umziehen. Dort leihen wir uns Kletterausrüstung – und Gottseidank: Ohne die hätten wir es nicht gemacht. Leider haben sie nur 3 Sets😱, aber alle sind trotzdem glücklich wieder runter gekommen. Bergsteigen ist halt ein Abenteuer. Kann man machen, muss man nicht. Wir sind´´ zufrieden🥰.
Übrigens: Jeden Abend gibt es Gewitter, Regen und 🍺. Tags scheint die Sonne. Perfektes Timing.
Wir gehen auf eine Rundtour über 2 Tage. Heute führt der Weg von der Regensburger Hütte (2.040 m) über die Mittagsscharte (2.597 m) zur Schlüterhütte (2.306 m). Nettes Höhenprofil!
Von der Mittagsscharte geht ein besonderer Gruß an die Freunde Günter und Nina: Das schwarze Kreuz ist weg! Kein Schnee! 😱🙀
Dazwischen ein beschwingtes Auf und Ab. So steigen wir von der Scharte erst mal ab auf 1.900 m👍. Kleines Picknick, ein schöner Weg längs der Geislergruppe, schon geht’s wieder auf zur Hütte🥵.
Das Wetter wird sich verschlechtern. Um die Gipfel ziehen Wolken. Aber noch ist es tagsüber trocken.
Morgen wollen wir auf anderem Weg zurückgehen. Unsere geplante Route geht vielleicht nicht, weil die Unwetter der letzten Tage den Weg unpassierbar gemacht haben😩. Den ganzen Tag fliegen Hubschrauber mit Material und „Kräften“. Aber noch gibts keine Erfolgsmeldung. Daumen drücken! (Unwetter erleben wir aber nur abends und nachts!)
Von der Schlüterhütte zurück zur Regensburger Hütte. Der Weg ist zuerst gut – ein Panoramaweg – Alta Via delle Dolomiti bzw. Dolomiten Höhenweg. Dies sorgte schon gestern dafür, dass die Hütte sehr voll war (die ist immer voll!), und die Bewirtschaftung nicht so persönlich war. Kann man verstehen. Die Leute müssen echt flitzen, um allen Gästen Essen und Trinken hinzustellen. Lager statt Zimmer für uns sowieso.
Die „Magistrale“ endet unter der Roa Scharte(2.600 m). Sonst gut zu überqueren, ist der Aufstieg jetzt durch Unwetter kaputt. Wir hatten schon befürchtet, dass wir hier gar nicht durchkommen. Einige Landschaftspfleger vom Landesforstamt sind dabei, ihn wieder einzurichten. Sie haben noch viel Arbeit vor sich. Trotzdem danke, danke.🙏😍👍.
Wir wühlen uns durch losen Schutt nach oben. Von den voraus Gehenden fliegen reichlich Steine herunter. Nicht ganz ungefährlich. Schweißtreibend.
Der Rest des Weges ist dann „Urlaub“. Unspektakulär. 13:30 sitzen wir schon zu Hause über den Spaghetti🥘🍺☕️.
Heute verlassen wir die Geisler Alm und wenden uns der Sella zu, einem weiteren großen Bergstock der Grödner Dolomiten. Es geht über 14,5 km.
Früh gleich mal fast 600 Hm auf die Sieles Scharte 😓🧗♂️. Mit einigen Kletterstellen. Dann lange ziemlich eben auf etwa 2.400 m Höhe dahin. Grandioser Panoramaweg! In der Mitte des Tages kommen wir an der Puez-Hütte vorbei.🚰 Aber wir sind tatsächlich in Eile, denn ab 2 Uhr ist Regen angesagt. Kurz vor Schluss liegen noch 2 hohe Übergänge auf dem Weg. Wir sind 14:30 Uhr in der Frara-Hütte an. Nicht wirklich eine Hütte – eigentlich ein Hotel im Charme der 70er auf dem Grödner Joch. Zimmer, weiche Betten, Dusche – so darfs auch mal sein. Pünktlich um 16 Uhr kommen Regen, Blitz. und Donner.⛈⚡️💥
Morgen soll es dann auf die Sella hoch gehen.
Vormittags vom geschäftigen Grödnerjoch weg auf die Piciaduseehütte. Es ist sonnig, aber kalt – logisch auf fast 2.600 m.
Die drei Strassenpässe an der Sella sind ja toll für Biker, aber uns sind sie viel zu geschäftig. Wir entfliehen wir der lauten Welt und steigen durch das Val Setus auf. Zuerst zicki zacki über eine Riesen-Halde, später folgt ein Klettersteig.
Unsere Hütte liegt auf der mittleren Sella-Terasse an einem kleinen See. Es ist eine alt ehrwürdige Alpenvereinshütte, so wie man sie sich vorstellt. Beinahe 100 Schlafplätze in Lagern und Zimmern. Heute wird’s ziemlich voll. Wir haben dank Vorbuchung ein 4-Bett Zimmer. Perfekt! Wasser kommt aus dem See. Versorgung erfolgt mit der Materialseilbahn. Essen und Trinken vom Besten, a la carte. Strom vom eigenen Wasserwerk oder Dieselgenerator. Abwasser geht in die eigene Kläranlage. WLAN selbstverständlich. Die Hütte ist fast autonom. Sie gehört der Sektion Bologna des Alpenvereins. Der Betrieb ist komplett privat in der Hand der Familie Costa. So siehts aus auf einer AV-Hütte!
Nach Mittag besteigen wir den Pisciadu. Das ist wieder ein „richtiger Berg“ mit knapp 3.000 m. Er ist nicht besonders schwer oder gefährlich zu besteigen, aber man muss richtig klettern🧗♂️🧗♀️🧗. Wir tragen uns stolz ins Gipfelbuch ein und blicken auf alle bekannten Hörnchen ringsum🏔⛰⛰🗻🏔🌋.
Wir machen eine Runde über die Mondlandschaft der Sella. Die Höhe liegt bei 2.800- 2.900 m. Da wächst fast nichts mehr.
Auf dem Weg liegt die Boe-Spitze, mit 3.152 m ein prima Aussichtsgipfel👀🏞. Aber total überlaufen. Nicht wirklich ein Erlebnis.
Unsere Freunde mussten heute absteigen und in Wolkenstein Akut-Medikamente besorgen. Hoffentlich treffen wir uns morgen gesund wieder😷.
Zuletzt begegnen wir noch einer Herde Gämsen. Das ist hier nicht Besonderes – sie sind total zahm. Man fragt sich nur: wovon leben die?
16 km, 1.160 Hm abwärts und 900 Hm aufwärts:
Heute haben wir auf einem ewig langen Übergang (16 km 🥾) zur Langkofelgruppe umgesetzt. Von der Pisciaduhütte auf bekanntem Pfad auf das Sella-Plateau (+400 Hm)🐐, dann mehr als 1.000 m abwärts durch das Val Lasties. Kolossale, senkrechte Wände auf beiden Seiten! 😲
Es ergab sich sogar die Gelegenheit für ein kühles (sehr kühles) Bad in einer Felsenwanne unter einem Wasserfall🛀. Wie im Bilderbuch.
Erfrischt weiter, die Strasse hoch zum Sella-Pass (nochmal +500 Hm).
Weiter aufwärts auf den Friedrich-August-Weg, der einigermaßen eben südlich um die Langkofelgruppe führt. Ein schöner Panoramaweg, aber auch sehr voll mit Mensch und Hund🐕🐩🐕🦺. Irgendwann erreichen wir dann doch die Plattkofelhütte, und die entschädigt uns nun für alle Mühen🍻🍰☕️Sehr schön!
Wir treffen wieder auf unsere Freunde, die von Wolkenstein aufgestiegen sind.
Tschüss Pisciaduhütte
Und hier nun hinunter
Val Lasties
Vormittags bsteigen wir „schnell mal“ den Plattkofel, der sich als perfekter Aussichtsberg erweist: Die Gletscher der Zillertaler, Ötztaler, Ortler Alpen tauchen zwischen den Wolken auf. 🏔⛰🗻 Mittags sitzen wir schon über den Hüttenmaccheroni.
Wir gehen heute noch weiter zur Langkofelhütte. Das ist unser Quartier heute und die letzte Hütte⛺️ auf unserer Tour. Morgen solle es in ein feines Hotel im Tal gehen. Dusche und Wellness🏩🛁🏊♀️.
Die Langkofelhütte zeigt zum Abschluss nochmal etwas „rauhen Charme“. Eine ehrwürdige Bergsteigerhütte halt. 50 Schlafplätze. Wir haben ein eigenes 4er Zimmer, dank Vorbestellung.
Es gibt auch von hier einen Weg auf den Plattkofel: den Oskar-Schuster-Steig. Aber das ist ein Klettersteig „mittlerer Schwierigkeit“ und zu schwer für uns.
Heute gehen wir zurück in die Zivilisation👮♀️🚗🍰. Wir verabschieden uns von der Langkofelhütte. Umrunden die Wände des Langkofel im Norden und fahren schließlich mit der Seilbahn ab nach Wolkenstein🚠.
Die 14 Tage Grödner Dolomiten sind damit erst mal durch😢. Heute quartieren wir uns in Fassa ein, „kommen runter“🤣. Morgen gibt es noch eine kleine Ausgehtour.
Mit der Seilbahn (ha!!)🚡aus dem Tal auf den Col di Rossi 2.380 m. Dort beginnt der Bindelweg. Leider viele Menschen auf dem Weg .. aber auch eine grandiose Aussicht auf die Marmolada. Das höchste Hörnchen hier, 3.300 m, hat einen Rest Gletscher.
Um dem Trubel an der Bindelhütte zu entkommen, gehen wir zum Grat hoch. Ein bisschen klettern🧗♂️, schon sind auf der Capello di Napoleone auf 2.557m⛰. Auf dem Grat, der beschwingt auf etwa 2.500 m dahin geht, bietet sich ein tolles Panorama nach allen Seiten🏞.
Ein letzter Blick auf die Bergstöcke der Dolomiten👀, ein letzter Zug frische Bergluft in die Lungen💭. Das war’s für diesmal. Auf Wiedersehen Berge. 👋 👋
Diesmal also der Tiroler Höhenweg. Wir gehen ihn mit unseren Freunden Petra und Marcus, die ja immer höher hinaus wollen. Eine richtige schöne lange Tour auf Höhen über 2.000 m. Manchmal kratzen wir auch an den 3.000 m.
In Summe gehen wir 170 km Strecke
Zwischen den Bergketten liegen bekanntlich immer Täler, so dass 10.500 m jeweils im Auf- und Abstieg zu bewältigen sind.
Leider lässt uns das Wetter nach den ersten Tagen ziemlich im Stich. Sonne wir rar, dafür gehen wir oft in Wolken, in Regen und Schnee. Im Hochsommer!
So sind die Berge! Wir lieben sie (auch) dafür.
Nun müsst Ihr ganz tapfer sein! Soo viel Landschaft, so viele Berge, so viel Grün. Es ist halt eine lange Bergtour. Kann man mögen oder lassen.
Vorbildlich fahren wir mit dem Nachtexpress von Hamburg nach Innsbruck. Das hat den Vorteil, dass man ausgeruht früh vor Ort ist und 1x Hotel spart.
Mit Bahn und Bus weiter bis Finkenberg oberhalb von Mayrhofen, Rucksack geschultert und los geht das Abenteuer.
Kein langer Weg heute – knapp 7 km – aber über 1.000 Höhenmeter. Zum Eingehen nicht schlecht. Zuerst begrüßt uns sehr schöner Bergwald, dann kommen wir in die Region der Grasmatten und Steine, die uns alle Tage weiter begleiten.
Und schon sind wir oben. Die Dusche ist draußen und kalt. Wer möchte schon was anderes? Essen vorzüglich.
Recht früh geht es ins Lager. Decken müssen wir uns erbetteln, denn es ist Corona, und da gibt´s eigentlich keine. Wie sollen wir das lösen? Wir können doch nicht noch warme Schlafsäcke mitschleppen (die gängigen seidenen Hüttenschlafsäcke haben wir sowieso immer mit)! Aber nichts ist unmöglich, ausnahmsweise bekommen wir Decken und schlafen prima. Außer Petra, die sich ein Lager wohl anders vorgestellt hat. Auf Nachfrage kommt nur die Bemerkung Ganz schlechtes Thema. Wir sollen uns die Gaumensegel operieren usw.
Aber das gibt sich schon am nächsten Tag. Ich denke, das liegt eher an der Höhenanpassung. Es ist normal, dass man auf 2.000 m 1-2 Nächte schlecht schläft.
Diese und die folgende Etappe gehören zum Berliner Weg durch die Zillertaler Alpen. Der ist ganz gut ausgebaut, aber auch anstrengend, denn heute erwarten uns 15,4 km Strecke, 1.120 m im Aufstieg und 600 m im Abstieg. Es werden dann 8 h. Wir müssen zügiger vorankommen! Das heißt vor allem, Pausen für ewiges An- und Ausziehen, Fotografieren, Schuhe schnüren, trinken usw. zu sparen. Kostet jedes mal 5 .. 10 min. Künftig gehen wir 2 h und machen dann eine längere Pause, das bringt uns voran.
Wir kommen jedenfalls rechtzeitig an. Es gibt (wie auf jeder Hütte) vorzügliches Essen, warme Dusche, warmes Lager. Diesmal bringt die Nacht schon gute Erholung, obwohl wir jetzt auf fast 2.500 m sind. Abends ist es ziemlich kalt, nicht viel über Null.
Der Abend schenkt uns noch einen Blick auf den Hochfeiler – und ganz links den Vollmond. Sieh an! Das Wetter sieht instabil aus, lässt nichts Gutes ahnen.
Heute überlaufen wir halt mal eine Hütte und gehen gleich bis zum Pfitscherjoch. Dann sind wir ja schon in Südtirol!
Die Olperer Hütte auf der Hälfte des Weges bekommt gerade Bier und andere Güter per Helikopter. Müll muss auch runter ins Tal. Infrastruktur und Versorgung in den Bergen kosten viel Geld. Wir trinken nur etwas und gehen weiter.
Wir gehen heute 13,6 km mit 500 m im Aufstieg und 700 m im Abstieg.
Am Pfitscherjoch erwischt uns dann doch das Gewitter. Es lag in der Luft! Die Stimmung wird immer düsterer. Wind kommt auf. Erste Schauer.
Innerhalb von Minuten ist es da. Eben lagen noch einige Sekunden zwischen Blitz und Donner. Und schon ist es über uns. Es gießt wie aus Kannen. Eigentlich muss man das in den Bergen unbedingt vermeiden. Wir sind gar nicht weit von der Hütte entfernt, als wirklich unmittelbar neben uns ein Blitz einschlägt. Es wird grellweiß und knallt im gleichen Moment. In meiner Hand spüre ich den elektrischen Impuls. Vielleicht habe ich das Metall des Wanderstocks berührt.
Das war knapp! Wir laufen in Panik die letzten paar hundert Meter zur Hütte und sind in Sicherheit. Oh Mann! Auch andere Wanderer kommen herein und sind noch leicht zittrig.
Eine kürzere Etappe heute mit 8 km Länge und 510 m aufwärts.
Die auf 2.700 m gelegene Europahütte hat eine interessante Geschichte. Gebaut wurde sie 1899 durch die AV-Sektion Landshut in Brenner-Nähe in Tirol/Österreich. Im Ergebnis des 1. Weltkriegs fiel Südtirol an Italien. Die Hütte stand in Folge genau auf der Grenze. Zwei verfeindete Mächte, Soldaten, hausten nun Wand an Wand. Der Hütte tat das natürlich nicht gut – sie verfiel.
Zuerst wurde der tiroler (österreichische) Teil dann wieder vom Alpenverein genutzt. Später gab es praktisch zwei AV-Hütten in einem Gebäude, zwei Küchen usw., und eine harte Grenze dazwischen.
Kein Wunder, dass man sie jetzt Europahütte nennt. Sie ist jetzt für alle offen, Europa sei Dank! Man kann die 2 Abschnitte aber immer noch „nachfühlen“.
Wir sind im tiroler Teil untergebracht. Der südtiroler Teil ist inzwischen moderner ausgestattet. Aber egal – wir haben ein eigenes 4-Betten Lager! Schon das ist Luxus pur.
Übrigens soll die ganze Hütte in naher Zeit vollkommen neu gebaut werden. Sie ist nicht mehr standfest – möglicherweise weicht der Permafrost aus dem Boden.
Aber der Reihe nach: Hier der Blick zurück auf das Pfitscherjochhaus. Es liegt wirklich wie ein Adlernest genau auf dem Sattel – und deshalb muss jeder Blitz hier einschlagen!
Das Pfitscher Tal öffnet sich nach Süden in Richtung Sterzing. Wir gehen aber rechts weiter – Richtung Brenner.
Gleich hinter dem Joch liegt unser Ziel – die Landshuter Europahütte (2.700 m).
Noch ein Bild vomVortag: Rechts geht es abwärts.
Insgesamt geht es heute 1.370 m hinunter, auf der anderen Seite des Brenners wieder 360 m hinauf, Strecke 13,7 km. Das ist ganz schön viel.
Noch ein paar Kilometer und da liegen es vor uns: Autobahn, Bahnlinie, der Ort Brenner. Ein Inferno aus Lärm und Abgasen, was uns nach der Stille der letzten Tage ganz befremdlich vorkommt!
Wir steigen schnell wieder auf und ziehen knapp vor dem planmäßigen Regen und Gewitter in die Sattelbergalm ein.
Die ist nun ein Ziel für Tagestouristen vom Brenner aus, viele mit Fahrrad. Es ist entsprechend geschäftig und voll. Aber – wir haben wieder unser 4-Bett Zimmer.
Im Oberntal – das ist ein Seitental am Brenner – soll eigentlich das nächste Quartier liegen. Aber die Wanderhütte ist seit Jahren geschlossen, „das Hotel“ im Tal ist voll. Wir lassen uns deshalb mit dem Hüttentaxi ein paar Kilometer fahren und starten auf dem letzten Parkplatz im Obernbergtal. Großen Dank an die Wirtin der Sattelbergalm, die persönlich schon um 7 Uhr das Taxi (ihren Bus) über Schotter und Waldwege jagt.
Wir sparen damit einen Tag und teilen die geplante lange Etappe um den Tribulaun in 2 Teile auf. Das macht auch Sinn, weil Nachmittags jetzt immer mit Regen und Gewitter zu rechnen ist.
Der Regen erwischt uns dann schon im Aufstieg, aber wenigstens kommen wir ohne Blitz und Donner über das exponierte Gstreinjöchl (2.540 m).
Die Hütte ist schon fast zu sehen. Die Tribulaunhütte im Tiroler Gschnitztal.
Morgen werden wir nämlich in die andere Tribulainhütte im Südtiroler Pflerscher Tal gehen. Hinten sehen wir schon den Weg für morgen. Immer über die Jöchle rüber.
Der Pflerscher Tribulaun zeigt sich auch schon mal.
Heute 1.100 m im Aufstieg, 480 m im Abstieg, Strecke 7,7 km
Und da ist unser Tagesziel auch schon erreicht:
Natürlich ist die Hütte im Talschluss auf 2.345 m und bei diesem Wetter nicht voll. Es ist sehr gemütlich. Das Essen ist prima, es gibt eine warme Dusche und wir haben Zimmer .. ein Traum. Wir wollen gar nicht wieder weg.
Zuerst ein Blick zurück auf das Gstreinjöchl. Es ist da oben, wo der grüne Kegel an den Felsgrat stößt.
Links unten die Gstreiner Tribulaunhütte.
Aber der Reihe nach. Der Weg ist kurz heute: 5,3 km. Es geht 570 m hoch und 260 m hinunter. Kein Ding! Aber wir sind oft in den Wolken. Dann ist es feucht und kalt.
Auch diese Hütte (auf 2.450 m) ist nicht voll, gemütlich, bietet prima Essen an und hat auch sonst alles, was den Wanderer erfreut.
Warum ist der Tribulaun für uns so bedeutungsvoll? Erst mal kannten wir diesen Winkel zwischen Zillertaler und Stubaier Alpen noch gar nicht.
Wir sind knapp auf der Hälfte unseres Weges.
Dann ist der Tribulaun ein namhafter Kletterberg. (Eigentlich sind es 3 Tribulaune.) Alle Großen der Kletterszene haben sich hier mit möglichen und unmöglichen Routen verewigt. Die Familie der Hüttenwirte gehört dazu: google mal nach Eisendle.
Übrigens hatten die Hüttenwirte auf der anderen (tiroler) Seite den Slalom-Weltmeister von 2009 Manfred Pranger aufzubieten. Abends gibt es immer Interessantes zu erfahren.
Wir haben Zeit und suchen uns einen schönen Talblick – und Internet!
Morgen geht es hier hinunter (ins Pflerscher Tal) und übermorgen über den gegenüber liegenden Kamm an dem Spitz vorbei ins Ridnaun Tal.
Wir steigen 1.130 m ab und gönnen uns in Innerpflersch ein Hotel!
Tal ist doof. Es zieht uns nach oben, obwohl das Wetter wirklich bescheiden ist. Allerdings gibt es nichts zu klagen: In den Bergen muss man immer mit Regen und Kälte rechnen. Und wir sind wirklich gut darauf vorbereitet:
Zwischen dem Pflerscher Tal und dem Ridnaun-Tal liegt nur ein Bergkamm. Der fordert uns heute mit 15,8 km Strecke, 1.270 m Aufstieg und 1.160 m Abstieg.
Und gleich geht es durch den nassen Salat:
Weiter über weite Almen. Nichts weicht die Schuhe so durch wie nasses Gras. Leider ist keine Sicht. Irgendwann sind wir dann doch oben (2.500 m).
Und schon geht es wieder hinunter. Unten winkt schon unser Tagesziel: Maiern im Ridnauntal
Hinunter ins Tal – das bedeutet: Unterkunft im Hotel. Diesmal ist es ein Luxus Ressort & Spa, in dem wir uns aber irgendwie fehl am Platz fühlen. Oder ist der Luxus fehl am Platz in dieser Umgebung?
Überraschung: Heute soll die Sonne scheinen!
Wir bewegen uns praktisch den ganzen Tag durch ein Technisches Denkmal. Im oberen Ridnauntal wurde zwischen 1870 und 1925 Erz abgebaut – der weltweit größte Tagebau zu dieser Zeit. Die technischen Einrichtungen sind zum Teil rekonstruiert.
Das Interessanteste sind die Bremsberge.
Es gibt mehrere horizontale Trassen. Früher wurden Loren mit Erz kilometerweit von Pferden gezogen. Um dann die Höhenunterschiede zu bewältigen, gab es ein extrem steiles Gleis hinunter. Die Loren wurden durch ein Gegengewicht – einen Wasserbehälter – gebremst. So wurde das Erz fast 2.000 Hm bergab befördert. Und im Gegenverkehr natürlich Ausrüstung und Lebensmittel nach oben geschafft. Alles reine Mechanik. Maschinen gab es nur unten. Später wurden dann Seilbahnen gebaut. Auch die sind noch zu besichtigen.
Für uns geht es 1.300 m bergauf bis zum Schneebergsattel und wieder 310 m hinunter in den Ort St. Martin im Schnee (ein Denkmal). Distanz 12,5 km.
Kaum vorzustellen, wie die Bergknappen da oben in Nässe und Kälte lebten, bedroht von Lawinen und Bergrutschen.
Der letzte Tag im Stubai. Das Wetter ist weiter unbeständig. Eigentlich sieht die Tour auf der Karte einfach aus – wir kommen auch wieder im bekanntes Gelände – aber es geht dann wieder hoch, runter, hoch, runter. Schöne Landschaft, eine Alm. 450 m Aufstieg, 980 m Abstieg, 11,9 km.
Erst mal Abschied vom der Schneeberger Hütte. Gastlich, geräumig, Dusche usw. – perfekt.
Wunderschön finden es auch die Ziegen, die ganz neugierig in unseren Rucksäcken stöbern. Die mögen ein lecker Brot auch lieber als immer das gleiche Gras.
Und schon potz blitz, sind wir rechtzeitig im Hotel. Kurz darauf kommt das Gewitter – es regnet, gießt, blitzt und donnert.
Das Hochfirst war bisher für Wanderer die einzige Unterkunft weit und breit. Neuerdings kann man auch in der neu gebauten Timmelsalm übernachten, oder in der Seeber Alm. Es geht voran!
Wir sind schon zum dritten Mal hier. Es ist cool! Wer kommt auf die Idee, hier am steilen Hang ein Hotel zu bauen? Fast alle fahren vorbei. Nur Biker halten mal an, essen ein Eis oder trinken ein Bier. Wirklich – eine interessante Unterkunft. Essen wird mit viel Liebe zubereitet und ist sehr sehr reichlich, Dusche selbstverständlich. Wir waschen Wäsche und bereiten uns auf die Königsetappe morgen vor.
Über dies Etappe sprechen wir schon ein paar Tage: Heute – später – wollen wir an den Tiroler Höhenweg Höhenweg ankoppeln. Vorher müssen wir aber das grausige Rauhjoch überwinden. Und das Wetter oben ist nicht nett. Wolken, Regen, Wind.
Vom Hotel Hochfirst an der Timmelsjochstrasse nach Pfelders: 16,1 km, 1.140m aufwärst, 1.310 m abwärts.
Das Rauhjoch hält stets, was der Name verspricht. Leider ist das kein einfacher Sattel, sondern ein scharfer Felsgrat, der auf unserer Seite bei 2.700 m beginnt, und auf dem wir 1 Stunde lang bis auf 2.810 m emporklettern müssen. Es ist durchgehend sehr steil, es gibt viele mit Ketten und Seilen versicherte Stellen. Bei diesem Wetter verschwindet der Abgrund einfach im Nebel – das kann man auch als Vorteil verbuchen. Am Rauhjoch muss man zudem immer mit Scheewehen und Eis rechnen, aber das bleibt uns diesmal erspart.
Aber wir beginnen natürlich unten. Die Freunde sind schon in Vorfreude, geradezu euphorisch. Das Wetter ist wechselhaft, mal regnet es kräftig, mal scheint die Sonne.
So könnte es weitergehen…
Der Senn erzählt uns, dass im Gelände mehr als 50 Jungrinder sind. Er verteilt jeden Tag Salz – in der Hütte sind mehrere Tonnen eingelagert!
Bald kommen wir in den Winter und es wird ungemütlich.
Und schon sind wir am Rauhjoch.
Wie sich innerhalb kurzer Zeit das Klima geändert hat!
Genug gegruselt. Auf der anderen Seite sind die Wege gleich wieder gut.
Wir entscheiden uns, nicht wie geplant zur Zwickauer Hütte zu gehen. Die liegt auf 3.000 m, und für weitere Stunden bei diesem Wetter in dieser Höhe fehlt uns die Motivation. Wichtiger noch: Der Weg würde noch 2 Tage auf der Höhe weitergehen. Es soll aber morgen schon Schnee geben bis hinunter auf 2.500 m. Da siegt die Vernunft und der Blick ins schöne sonnige(!) Pfelderer Tal 1000 m tiefer.
Über die Rippe links im Bild geht es ziemlich krass abwärts. Zuletzt noch eine Felswand mit ein paar äußerst sturen Rindern auf dem schmalen Steig. Erstaunlich, wohin die so klettern!
Und schon sind wir in Pfelders und gönnen uns ein feines Hotel. Wir genehmigen uns sogar einen ganzen Ruhetag! Draußen ist garstiges Wetter.
Der Tag vorgestern wiederholt sich, nur ist der Übergang viel einfacher. Wir nähern uns Meran! Sonne, Süden, Palmen! Aber heute noch nicht: 15,8 km, 970 m nach oben, 900 m nach unten.
Der Sattel ist sehr breit und zerklüftet. Es gibt 10 schöne, eindrucksvolle „Spronser Seen“ zwischen 2.600 und 2.100 m Höhe. Man schlängelt sich so durch.
Ganz pünktlich überfällt uns Kälte, Hagel, Schnee. Wir sind ja wenigstens ausgerüstet. Aber wir treffen auch Tagestouristen im Hemd, mit kurzen Hosen. Die haben sich wohl verschätzt mit der Wetterprognose. Merke: Jede 100 Höhenmeter 1 Grad.
Nun geht es endlich und endgültig abwärts. Und schon zeigt sich kurz Meran.
Hier kommt unsere letzte und lang erwartete Unterkunft: Die Bockererhütte. Sie liegt etwas abseits am Wege und ist nicht überfüllt. Wir sind nicht zum ersten Mal hier.
Die Alm ist „altgedient“. Man mag nicht wissen, wie sie es mit Wasser und Abwasser machen. Die Materialseilbahn ist schon lange kaputt. Ein Stück Lebendige Geschichte.
Mit den Jahren werden nämlich alle alten Hütten und Almen erneuert, und es gibt kaum noch solche Relikte.
Der „Bockerer“ (also der Besitzer der Alm) hat im Sommer hunderte Geißen hier oben. Sie gehören nur zum kleinen Teil ihm. Wenn der Herbst kommt, holen die Besitzer ihre Tiere ab und verkaufen sie im Tal. Vorher müssen sie natürlich aus den umliegenden Felswänden geholt werden. Hut ab, wenn man sie durch das Fernglas als ganz kleine Pünktchen irgendwo oben herumsteigen sieht.
Käse wird übrigens nicht hergestellt, höchstens ein bisschen Frischkäse für den Eigenbedarf und für die Gäste.
Unser Wunsch und unsere Bitte erfüllen sich: Wir dürfen unter dem Dach schlafen, wo eigentlich Notlager sind. Aber für uns ist es der Himmel. Wir sund allein, schlagen ein Zigeunerlager auf und trocknen erst mal alle Sachen.
Die Wirtsfamilie ist total nett und versteht unsere Nöte.
Wir sind nun reif für´´´´ s Tal, und das schlechte Wetter können wir uns nach so vielen Tagen nicht einfach schönreden. Also hinunter in die Wärme: 5 km, 130 m hinauf, 530 m hinab. Dann die „Hochmuth“-Seilbahn von 1.400 m hinunter nach Dorf Tirol.
Meran und das Leben im Tal fällt nun etwas ab. Deshalb gibt´ s keine Bilder.
Wir gehen per pedes von Dorf Tirol im unser feines Hotel Belvedere, verkleiden uns so gut es geht für den Stadtbummel und kaufen ein bisschen Alpinkleidung ein.
Am folgenden Tag besuchen wir (natürlich per pedes) den Botanischen Garten. Der ist wirklich sehenswert – aber leider pladdert den ganzen Tag lang strömender Regen auf uns nieder. Sollen wir sagen: Mit unserer Ausrüstung lachen wir drüber? Im Meran erwartet man eigentlich südliches Flair.
Dann sollte uns die Bahn direkt nach Innsbruck bringen. Leider ist eine Brücke vom Wasser zerstört. Es geht über Bozen mit Schienenersatzverkehr auf den Brenner… Nun auch auf Umwegen, weil auch ein Autbahntunnel überschwemmt ist.
Ein bisschen sind wir doch froh, nicht mehr dort oben im Wetter herumzusteigen.
Brenner – Innsbruck ohne Probleme, ebenso dann die Rückreise mit dem ÖBB Nightjet nach Hamburg.
War das nicht SCHÖÖN? So frei, unabhängig und selsbt für sich verantwortlich.
Sascha trifft André am Strand auf Fehmarn – Zeltplatz Flügge 23.5.2021
Unser neue Reeds
10.5.2021 Der erste Besuch an der Ostsee in diesem Jahr
jetzt kann man noch Touren abseits der Wege machen. Später ist dann Vieh auf der Weise, die Äcker wachsen hoch – dann wird das nicht mehr gehen. Also los, weg-los, von Penzlin nach Alt-Rhese, Wustrow, über Land und Meer nach Werder und am Stadtsee entlang zurück nach Penzlin.
Seit Corona-Zeiten machen wir jede Woche eine oder mehrere Touren. Die haben wir unter Corona Lichtblicke | Komoot veröffentlicht. (Auf der Karte –> mehr anzeigen)
Hinter Alt Rhese beginnt ein toller Naturlehrpfad am Tellenseufer bis nach Wustrow.
Gelegentlich wird´s auch mal feucht. Aber eigentlich nur, wenn der See hoch steht, so wie jetzt. Es gibt eine Umgehung, aber bisher ging´s immer direkt.
Das Hügelgrab über Wustrow fällt von überall ins Auge.
links Prillwitz
rechts Siehdichum
Von Werde am Stadtsee zurück nach Penzlin
Die ersten Kilometer auf dem See bei 14 grd und Windstille. Mit dem Frühling kommt doch ein ganz neues Lebensgefühl, oder?
Ich freue mich auf die warme Jahreszeit!
Endlich sehen die Ski wieder mal richtigen Schnee. Die Kinder haben gerade Winterferien. Corona bestimmt die Optionen. Also lasst und rausgehen!
Traktorspuren sind die Loipen des Nordens. Wir danken den Landwirten für die schöne Spurführung. Skitour über die Äcker um Zirzow 7km | auf Komoot
Franzi und ihre Jungs gehen ohne zu klagen die 8 km um den Kastdorfer See. Energie zum Rodeln haben sie auch noch.
Kastorfer See Runde 8 km | auf Komoot
Skitour Zirzow Kalübbe 16 km | auf Komoot
Über die Felder nahe Pinnow
Das ist was anderes als die Sommerrunde. Mit den Skiern geht man ja nicht durch die Ortschaften (oder doch?). Carwitz umgehen wir sogar auf dem Dreetzsee. Traumhaftes Wetter.
Skitour von Feldberg um den Schmalen Luzin 17 km | auf Komoot
Heute wird es schon wärmer, die Skier gleiten nicht mehr so richtig, und dann ist mit Frühlingswetter zu rechnen. Also nutzen wir doch die letzte Gelegenheit!
Zirzow letzte Skitour „vor dem Frühling“ 14 km | Komoot
Mit unseren Freunden Petra und Marcus soll es in diesem Herbst hoch hinaufgehen. Nach La Palma und Madeira geht es weiter Schritt für Schritt nach oben! Schließlich sind bald die ultimativen Gipfel und Durchquerungen in den Alpen vorgesehen.
In diesem Jahr also: 9 Tage auf der Zufallhütte im oberen Martelltal. Die Hütte liegt bereits auf 2.200 m Höhe, ist trotzdem gut erreichbar und bietet einigen Komfort. Die umliegenden Berge erlauben dann schon richtig hohe Touren bis auf 3.300 m und mehr. Gletscher gibt es auch reichlich. Wir sind im Reich des König Ortler. Das ist der höchste Berg Südtirols und der ganzen Region Tirol.
Danach sind noch 5 Tage Erholung im Hotel Bamboo unten im Vinschgau vorgesehen. Erholung versteht sich dann doch relativ, aber dazu später.
Wir starten mit der üblichen Eingehtour auf die Marteller Hütte, allerdings dank bestem Wetter mit einer kleinen Extension.
Die ersten Schritte rufen schon Begeisterung hervor. Aber das ist noch gar nichts! Wie toll wird es erst oben!
Wir entscheiden uns ganz cool, noch bis zum Gletscher in Richtung Fürkelscharte aufzusteigen. Mal sehen, wie weit wir kommen. Aber wir gehen natürlich nicht aufs Eis! Endstation ist bei 2.840 m. Wer hätte das gedacht? Zurück geht es am Wasserfall abwärts. Schöne Tour. Erste Probe bestanden.
Die Hütte hat uns wieder. Wir haben allerbestes Wetter – übrigens die ganzen 14 Tage hindurch! Das ist ein großer Glücksfall. So haben wir das noch nie erlebt. Jedenfalls bieten sich auch von der Hütte spektakuläre Ausblicke …
Heute steht die Vordere Rotspitze auf dem Programm. Mal sehen, was mit unserer Gruppe so geht in Sachen Höhe, Klettern und lange Wege. Am Ende bin ich echt beeindruckt. Kein Rückzug, kein Zögern, alles klaglos geschafft.
Auch wenn es zwischendurch mal kurz regnet.
Die Tour ist echt knackig. Man kommt den Gletschern der Veneziaspitzen recht nahe und steigt durch die Mondlandschaft, das der (tatsächlich) stark zurückgehende Gletscher hinterlässt. Es geht den ganzen Tag mächtig auf und ab.
Die letzten 200 m zur Spitze sind Klettergelände mit einer Seilversicherung. Nichts für ängstliche Gemüter!
Die kleinen Pausen sind das Beste!
Und da unten im Tal ist ja auch unsere Hütte!
Zur Unterstützung der Akklimatisierung wollen wir heute nicht so hoch gehen. Es gibt einen neuen, sehr schönen Panoramaweg zur Lüfialm. Natürlich ist er lang und die Höhenmeter addieren sich ..
Ab heute kommt der Kamm zwischen Martelltal und Sultental auf den Plan. Zuerst geht es auf die Madritschspitze, die dem schönen Madritschtal den Namen gibt.
Wo wir so schön in Gang sind, ist heute die Hintere Schöntaufspitze dran. Durch das Madritschtal geht es stetig aufwärts. Der Weg ist sehr schön.
Angekommen auf der Madritschscharte. Auf der anderen Seite geht der Weg direkt hinunter ins Gletscherskigebiet von Sulden. Leider gibt es keinen Gletscher mehr.
Oha! Hinten kommen Königsspitze, Zebru und Ortler (3.905 m) ins Bild.
Und weiter geht es aufwärts. Zuerst eine kleine Klettertour. Dann sind wir weit oberhalb der umliegenden Gletscher.
Dieser Tag ist für eine Erholungstour vorgesehen. Der Anstieg auf die Kalvenwand ist dann aber doch recht anstrengend, und der Abstieg nicht minder.
Ein Gipfel ohne Kreuz. Aber mit Steinmandl und Gebetsfahnen.
Wir sind ganz allein. Ein wunderschönes Wanderziel.
Plötzlich tauchen 2 Bartgeier auf:
Ganz unten liegt die Zufallhütte. Nach 2,5 h sind wir unten, aber nur dank einer Erfrischung auf der Alm.
Der Normalweg auf die Casatihütte und auf Zufallspitze und Cevedale lässt auch einen Abstecher nach rechts auf die Eisseespitze zu. Vor kurzem noch war da noch ein kleiner Gletscher. Jetzt ist der Rest tot, bewegt sich nicht mehr, wird bald weg sein.
Man soll gehen, wenn es am schönsten ist, und das Wetter wird instabil. Wir verlassen die Zufallhütte – vielen Dank an Uli und sein Team, es war perfekt!
Weil wir erst am 17.9. im Hotel angemeldet sind, schieben wir eine Übernachtung auf der Penauder Alm ein. Das ist mit 2.316 m die höchste Alm Südtirols. Es ist keine Touri-Alm, hier wird ernsthaft produziert! Und zwar auf die alte Art, mit der Hand. Trotzdem kann man hier komfortabel übernachten und wird versorgt. Auf der Alm weiden im Sommer bis 120 Kühe, dazu viele Ziegen, Esel, Pferde usw. Das einzige Produkt ist: Käse in jeder Form. Es ist interessant, die Abläufe zu beobachten und natürlich das Ergebnis zu verkosten.
Das Auto stellen wir im Tal ab. Zuerst geht es mit der Seilbahn bis St. Martin im Kofel auf 1.740 m. Es folgt der Aufstieg durch die Graue Wand zum Niederjöchl, und dann der Abstieg über die weite Alm zum Almhof.
Unter wieder lacht uns ein neuer Tag. Es geht abwärts ins Schnalstal.
Wir wohnen jetzt im Hotel Bamboo in Goldrain. Das Hotel ist echt eine Empfehlung wert!
Wir zocken – und verlieren. Den Weg auf das Hasenöhrl können wir zeitlich gar nicht schaffen. Aber das wird uns erst oben klar (mal wieder .. ist nicht der 1. Versuch für Hanne und Lutz).
Es geht zuerst mit einem endlos langen Sessellift auf die Tarscher Alm auf 1.960 m. OK – auch die Höhendifferenz von 1.300 m zum Gipfel hätte uns warnen können. Aber wir gehen frohen Muts los.
Das Ziel ist schon zu sehen. Rechts unter dem Gipfel ist die Blaue Schneid. Vielleicht erreichen wir diese Höhe ..
Zunächst geht es 2,5 km eben auf dem alten Jochwaal dahin, der 1872 errichtet wurde, um Wasser aus dem Ultental in den Vinschgau abzuzweigen.
Auf 2.840 m machen wir dann doch Schluss. Das Ziel ist zu weit, es beginnt Klettergelände .. Das muss nicht sein.
Meran ist Pflicht. Die Auswahl der Verkehrsmittel hat natürlich das (Leih-) Rad gegen Auto und Vinschgau-Bahn gewonnen. Aber nur auf dem Weg nach unten! Zurück lassen wir uns von der Bahn schaukeln. Im Meran ist es heiß! Ein schönes Zentrum. Reichlich Sportsachen gekauft. Uns zeiht es trotzdem wieder nach oben.
Los geht´s zum letzten Mal in die Höhe. Zuerst wieder mit der Seilbahn nach St. Martin im Kofel. Das Wetter wird instabil, was natürlich tolle Wolkenbilder zaubert.
Und wo man hochsteigt, muss man auch wieder runter. Wir wählen leider den laaaangen Weg über die Trumsalm, der uns nochmal richtig fordert.
Als Ausgehtour wählen wir den Panoramaweg von Latsch zu den Burgen Obermontani und Untermontani. Viel gibt es nicht zu berichten. Der Rückweg führt uns durch die Apfelplantagen. Das ist eine Geschichte für sich .. in diesen Tagen dreht sich im Vinschgau alles um die Ernte. Und die reicht sicher, um ganz Europa zu versorgen.
Das war mal ein optimaler Urlaub bzw. Trainingslager. Wir hatten optimale Bedingungen, optimales Wetter, und wir haben sie bestens genutzt. Sicher kommen wir wieder: dann mit den Enkeln oder vielleicht mit Kollegen. Der Vinschgau bietet einfach die besten Möglichkeiten, um ohne Risiko und relativ komfortabel auf hohe Berge zu kommen.
Am 22.9. fahren wir über Timmelsjoch – Ötztal – Seefeld – Partenkirchen – München direkt in den Norden. Das Wetter ist umgeschlagen – es regnet jetzt massiv. Und schon 1 Woche später, am 27.9. sieht es in der Region (und in überall in den Alpen) so aus:
Hier kommt noch mal das hintere Martelltal: